Rostock:Weiterhin weniger Fahrgäste im Nahverkehr als vor Corona

Lesezeit: 1 min

Der öffentliche Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet weiterhin deutlich weniger Fahrgäste als vor der Corona-Pandemie. In den Rostocker...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Schwerin (dpa/mv) - Der öffentliche Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet weiterhin deutlich weniger Fahrgäste als vor der Corona-Pandemie. In den Rostocker Straßenbahnen und Bussen habe es zum Ferienstart etwa 90 000 Fahrgäste an einem Werktag gegeben, teilte die Rostocker Straßenbahn AG auf Anfrage mit. In der letzten Woche vor den Ferien waren es den Angaben zufolge noch etwa 96 000 Fahrgäste an einem Werktag. Anfang März seien es noch etwa 140 000 Menschen an einem Werktag gewesen. Unmittelbar nach dem Lockdown seien die Fahrgastzahlen um 70 Prozent abgestürzt. Seit etwa zwei Wochen gelte wieder der Normalfahrplan.

In Schwerin sieht die Tendenz ähnlich aus. Von Montag bis Freitag befördere der Schweriner Nahverkehr derzeit etwa 31 000 Fahrgäste täglich, vor der Corona-Pandemie waren es nach Angaben der Stadt noch fast doppelt so viele. Am Wochenende verzeichnete die Landeshauptstadt zuletzt ebenfalls deutliche Rückgänge in den Straßenbahnen und Bussen.

Nahbus nannte auf Anfrage keine konkreten Fahrgastzahlenzahlen, da zu Beginn der Pandemie der vordere Einstieg in den Bussen gesperrt gewesen sei. Dadurch sei man gezwungen gewesen, in der ersten Zeit auch Fahrgäste ohne Fahrschein zu befördern. Eine alternative Kaufmöglichkeit habe es zunächst nicht gegeben. Nahbus sprach für Mai von einem Rückgang des Fahrgastaufkommens von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, im Juni waren es 35 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor.

Deutliche Rückgänge verzeichneten auch die Neubrandenburger Verkehrsbetriebe. Normalerweise würden etwa 16 000 Fahrgäste die Stadtbusse an Wochentagen nutzen, hieß es. Zeitweise seien es in der Corona-Krise nur noch 23 Prozent davon gewesen, mittlerweile liege man im Durchschnitt wieder bei knapp 40 Prozent.

Bei der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR) würden Fahrgastzahlen nicht direkt gezählt, die Zahl der verkauften Fahrscheine sei im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um 92 Prozent zurückgegangen, im Mai seien es noch 63 Prozent weniger gewesen als ein Jahr zuvor, im Juni verzeichnete die Verkehrsgesellschaft einen Rückgang zwischen 40 und 45 Prozent zu Juni 2019.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: