Potsdam:Städte werben um Berliner: „Kommt der Zug, kommt der Zuzug“

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Potsdam (dpa/bb) - Die Brandenburger Städte außerhalb des Speckgürtels wollen mit Zuzüglern aus Berlin weiter wachsen und fordern von der Landesregierung einen schnelleren Ausbau der Verkehrsverbindungen. "Wir brauchen den Regionalexpress zuverlässig im Halbstundentakt", sagte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Städtekranz, Neuruppins Bürgermeister Jens-Peter Golde am Freitag in Potsdam. "Kommt der Zug, kommt der Zuzug." Eine weitere Voraussetzung sei der Breitbandausbau, ergänzte der Bürgermeister von Beeskow (Oder-Spree), Frank Steffen. "Für viele Zuzügler ist die Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten, eine entscheidende Frage."

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Potsdam (dpa/bb) - Die Brandenburger Städte außerhalb des Speckgürtels wollen mit Zuzüglern aus Berlin weiter wachsen und fordern von der Landesregierung einen schnelleren Ausbau der Verkehrsverbindungen. „Wir brauchen den Regionalexpress zuverlässig im Halbstundentakt“, sagte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Städtekranz, Neuruppins Bürgermeister Jens-Peter Golde am Freitag in Potsdam. „Kommt der Zug, kommt der Zuzug.“ Eine weitere Voraussetzung sei der Breitbandausbau, ergänzte der Bürgermeister von Beeskow (Oder-Spree), Frank Steffen. „Für viele Zuzügler ist die Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten, eine entscheidende Frage.“

Ende April laden die 120 „Städte aus der zweiten Reihe“ unter dem Motto „Stadtluft macht frei“ zum 4. Stadtentwicklungstag nach Potsdam. Dort wollen die Kommunen bei der Landesregierung und den Landtagsabgeordneten für ihre Anliegen werben.

„Wir haben noch Platz, aber die Infrastruktur muss stimmen“, betonte der Bürgermeister von Eberswalde, Friedhelm Boginski. Städte wie Falkensee und Bernau hätten die Grenzen des Wachstums dagegen längst erreicht. „Bernau ist in zwanzig Jahren von 18 000 auf 40 000 Einwohner gewachsen.“ Eberswalde sei nach der Wende von 52 000 auf 39 000 Einwohner geschrumpft und liege nach stetigem Zuzug in den vergangenen Jahren nun bei 42 000 Einwohnern. „So viele Bürger wie vor der Wende können wir gut versorgen“, meinte Boginski.

Aus Sicht von Steffen brauchen die Städte zudem mehr eigenen Gestaltungsspielraum. „Etwa wenn Fragen des Denkmalschutzes, der Barrierefreiheit und der Energieeffizienz abzustimmen sind, haben unsere Verwaltungen ausreichend Kompetenz“, meinte der Bürgermeister. So wolle Beeskow mehrere Ladesäulen für Elektroautos aufstellen, nannte Steffen als Beispiel. „Dafür müssen wir lange auf die Entscheidung der Oberen Denkmalbehörde warten, welche Ladesäulen zu unserer Altstadt passen.“

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