Marburg:Aufarbeitung der NS-Zeit: Neuer Name für Straße in Marburg

Marburg (dpa/lhe) - Wegen der NS-Vergangenheit eines früheren Oberbürgermeisters hat die Stadt Marburg eine Straße umbenannt. Ab sofort heißt sie nicht mehr "Walter-Voß-Weg" nach dem ehemaligen Rathauschef, sondern "Katharina-Eitel-Weg", benannt nach einer sozial engagierten Marburger Künstlerin. "Der Universitätsstadt Marburg ist es wichtig, dass Menschen, die die menschenverachtenden Ideologien des nationalsozialistischen Regimes unterstützt haben, nicht von uns geehrt werden", sagte Oberbürgermeister Thomas Spies (SPD) laut Mitteilung vom Mittwoch.

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Marburg (dpa/lhe) - Wegen der NS-Vergangenheit eines früheren Oberbürgermeisters hat die Stadt Marburg eine Straße umbenannt. Ab sofort heißt sie nicht mehr „Walter-Voß-Weg“ nach dem ehemaligen Rathauschef, sondern „Katharina-Eitel-Weg“, benannt nach einer sozial engagierten Marburger Künstlerin. „Der Universitätsstadt Marburg ist es wichtig, dass Menschen, die die menschenverachtenden Ideologien des nationalsozialistischen Regimes unterstützt haben, nicht von uns geehrt werden“, sagte Oberbürgermeister Thomas Spies (SPD) laut Mitteilung vom Mittwoch.

Historiker arbeiteten demnach im Auftrag der Stadt die NS-Vergangenheit der mittelhessischen Kommune auf. Ein Ergebnis der wissenschaftlichen Untersuchung sei, dass Walter Voß (1885-1972) - einst Bürgermeister sowie kommissarischer Oberbürgermeister - das nationalsozialistische Regime aktiv unterstützt habe. Also habe die Stadt beschlossen, ihm „sämtliche Ehrungen“ zu entziehen.

Der neue Straßenname wurde mit Beteiligung der Anwohner ausgewählt, wie die Stadt weiter mitteilte. Namenspatronin Katharina Eitel (1946-2016) habe sich nicht nur sozial engagiert, sondern sich als Künstlerin auch intensiv mit der NS-Zeit auseinandergesetzt.

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