Ludwigshafen am Rhein:Plan für „Helmut-Kohl-Allee“ in Ludwigshafen vom Tisch

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Ludwigshafen (dpa/lrs) - In Helmut Kohls Heimatstadt Ludwigshafen ist der umstrittene Plan zur Umbenennung der Rheinallee in "Helmut-Kohl-Allee" wohl endgültig vom Tisch. Nach Angaben der Kommune nahm der Stadtrat am Montagabend einstimmig einen Antrag der Fraktionen von CDU und SPD an, in dem es heißt, dass an dem Umbenennungsbeschluss nicht festgehalten wird. "Die angedachte Umbenennung der Rheinallee ist bei den betroffenen Anliegern auf starke Ablehnung gestoßen", heißt es zur Begründung.

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Ludwigshafen (dpa/lrs) - In Helmut Kohls Heimatstadt Ludwigshafen ist der umstrittene Plan zur Umbenennung der Rheinallee in „Helmut-Kohl-Allee“ wohl endgültig vom Tisch. Nach Angaben der Kommune nahm der Stadtrat am Montagabend einstimmig einen Antrag der Fraktionen von CDU und SPD an, in dem es heißt, dass an dem Umbenennungsbeschluss nicht festgehalten wird. „Die angedachte Umbenennung der Rheinallee ist bei den betroffenen Anliegern auf starke Ablehnung gestoßen“, heißt es zur Begründung.

Zugleich wird die Verwaltung beauftragt, einen angemessen Vorschlag zur Würdigung von Kohls Verdiensten zu erarbeiten. Die betroffenen Bürger sollen beteiligt werden. Der Altkanzler, der am 16. Juni gestorben war, ist Ehrenbürger der zweitgrößten Stadt in Rheinland-Pfalz.

Anfang September hatten die Koalitionspartner CDU und SPD mit der FDP im Stadtrat durchgesetzt, dass die Rheinallee nach Kohl benannt wird. Die kleineren Ratfraktionen fühlten sich übergangen. Zugleich regte sich Protest bei Anwohnern. Geschäftsleute mit Läden an der Rheinallee beklagten, dass eine zweite Umbenennung innerhalb weniger Jahre mit einem großen Kostenaufwand verbunden sei. Eine Petition wurde auf den Weg gebracht. Das Thema spielte auch eine Rolle im Wahlkampf um den Oberbürgermeisterposten, den eine SPD-Kandidatin gewann, die das Verfahren als überflüssigen „Schnellschuss“ kritisierte. Schon bald rückte die CDU-Fraktion, auf deren Initiative der Umbenennungsbeschluss gefasst worden war, davon ab.

Der nun von der Verwaltung erwartete Vorschlag solle nicht nur Kohl und seine politischen Verdienste angemessen würdigen, sondern auch „auf möglichst große Akzeptanz in unserer Stadtgesellschaft“ treffen, heißt es in dem am Montag gebilligten Antrag. „Hierzu ist vor der Beschlussfassung eine Beteiligung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger durchzuführen.“

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