Hannover:Aufklärung von Rathausaffäre zieht sich in die Länge

Hannover (dpa/lni) - Die Aufklärung der Rathausaffäre in Hannover wird wohl doch bis ins kommende Jahr andauern. Da noch nicht sämtliche Akten verfügbar und ausgewertet seien, sei ein Abschluss der Ermittlungen bis Weihnachten nicht mehr möglich, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Klinge am Montag.

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Hannover (dpa/lni) - Die Aufklärung der Rathausaffäre in Hannover wird wohl doch bis ins kommende Jahr andauern. Da noch nicht sämtliche Akten verfügbar und ausgewertet seien, sei ein Abschluss der Ermittlungen bis Weihnachten nicht mehr möglich, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Klinge am Montag.

Die Untreue-Ermittlungen richten sich gegen Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD), dessen bisherigen Bürochef sowie den suspendierten Kultur- und früheren Personaldezernenten Harald Härke. Die Affäre dreht sich um unzulässige Gehaltszuschläge für Schostoks Bürochef und einen weiteren Spitzenbeamten - in der Summe etliche Zehntausend Euro, die die Stadt nun zurückfordert.

Die Affäre begann im Herbst 2017 mit dem Versuch von Härke, seiner Lebensgefährtin einen Job zuzuschanzen. Nach dem zunächst erfolglosen Versuch von Schostok, Härke rauszuwerfen, wurden Informationen über das Gehaltsplus für Schostoks Büroleiter in politischen Kreisen gestreut. Dies könne eine Retourkutsche Härkes sein, vermutete die Stadtverwaltung und zeigte ihn wegen Geheimnisverrats an.

Kernfrage der Ermittlungen ist inzwischen, ob sich der Oberbürgermeister weiter für die Zahlung der Zuschüsse eingesetzt hat, als bereits bekannt war, dass diese unzulässig sind. Bis zum Ende der Ermittlungen ruht das Disziplinarverfahren, das das Innenministerium gegen Schostok eingeleitet hat.

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