Gera:Höhler Biennale bietet besonderes Erlebnis

Das Kunstwerk „Erinnerung an Morgen“ der Künstler Gunter Springsguth und Simone Krug-Springsguth ist in der Ausstellung in einem unterirdischen Höhler zu sehen. (Foto: Bodo Schackow/dpa-zentralbild/dpa)

Unter den Gassen von Geras Altstadt ist von Freitag an wieder eine besondere Kunstausstellung zu betrachten. Die Höhler Biennale nutzt das jahrhundertealte...

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Gera (dpa/th) - Unter den Gassen von Geras Altstadt ist von Freitag an wieder eine besondere Kunstausstellung zu betrachten. Die Höhler Biennale nutzt das jahrhundertealte System an Bierkellern unter der Stadt zum mittlerweile zehnten Mal als Fläche für spannende Werke. Unter dem Motto „Irdisch-Unter-Irdisch“ sind bis Anfang Oktober insgesamt 21 Installationen zu sehen, wie Projektleiterin Gitta Heil der Deutschen Presse-Agentur sagte. „Die Ausstellung lebt vom Alltagsgegenstand. Und wenn man Alltagsgegenstände in einen Sinnzusammenhang stellt, dann ist das Kunst.“

Passend zum Thema seien etwa Schuhsohlen an die Decke geklebt. Dadurch solle die Verbindung zwischen dem oberirdischen Läufer und dem unterirdischen Betrachter hergestellt werden. In einer anderen Installation symbolisierten 365 CDs - eine für jeden Tag - „das Pendel der Zeit“. Teilweise greifen die Werke aber auch aktuelle Themen auf: Ein stetig vor sich hinschmelzender Eiskubus soll auf den Klimawandel aufmerksam machen. Es gibt auch ein Krankenbett, das von nachgebildeten Viren umkreist wird.

Apropos Corona: Auch unter der Erde arbeite die Ausstellung mit einem Hygienekonzept, Gruppenführungen werden nur bis zu zehn Personen angeboten, sagte Heil. Zum Abschluss der Biennale werde der Deutsche Installationskunstpreis vergeben. Die Ausstellungsbesucherinnen und -besucher können dabei über den Publikumspreis selbst abstimmen.

Die Höhler Biennale findet sei 2003 im zweijährigen Rhythmus in den Geraer Höhlern statt. Die ehemaligen Bierlagerstätten aus dem Spätmittelalter bilden ein Labyrinth von Gängen und Nischen und reichen teils bis zu elf Meter unter die Stadt.

© dpa-infocom, dpa:210723-99-487524/2

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