Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Angesichts der Anfang September erwarteten Entscheidung des Verwaltungsgerichts über den Luftreinhalteplan in Frankfurt hat die Rhein-Main-Handwerkskammer Stellung gegen mögliche Fahrverbote bezogen. Sie schadeten „der Region, der Bevölkerung und der Wirtschaft“, sagte Kammerpräsident Bernd Ehinger am Dienstag in Frankfurt. Er plädierte dafür, gemeinsam Lösungen zu finden und die Wirtschaft in die Verkehrsplanung einzubeziehen. „Wenn Straßen gesperrt werden, fahren die Autos woanders und sorgen dort für Staus“ warnte er. Jürgen Karpinski, der Präsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, warnte vor drohenden Kundenverlusten für die fast 400 Kraftfahrzeugbetriebe in Frankfurt, wenn deren Kunden Fahrverbote nach Frankfurt hätten.
Der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) sprach sich für einen „hessischen Dieselgipfel“ aus, um Lösungen zu suchen, mit denen sich Fahrverbote verhindern ließen. „Was wirklich hilft, ist der Zwang zur Nachrüstung der Diesel-Fahrzeuge“, sagte er.
Sollte das Verwaltungsgericht Anfang September Diesel-Fahrverbote in Frankfurt empfehlen, muss das Land Hessen zunächst den Luftreinhalteplan ändern.