Frankfurt am Main:Mehrheit der Frankfurter will Mainufer autofrei lassen

Klaus Oesterling (SPD), Verkehrsdezernent der Stadt Frankfurt, spricht zur Presse. (Foto: Swen Pförtner/dpa)

Obwohl die Mehrheit der Frankfurter die Sperrung gut findet, wird der Mainkai in der nächsten Woche wieder für den Autoverkehr freigegeben. Verkehrsdezernent...

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Obwohl die Mehrheit der Frankfurter die Sperrung gut findet, wird der Mainkai in der nächsten Woche wieder für den Autoverkehr freigegeben. Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) stellte am Donnerstag eine repräsentative Umfrage vor, an der sich 1000 Frankfurter im vergangenen Dezember beteiligt hatten. 57 Prozent fanden es gut, dass das Mainufer autofrei war, 21 Prozent wollten, dass dort wieder Autos fahren dürfen, dem Rest war es egal.

Die ein Kilometer lange Strecke zwischen Untermainkai und Alter Brücke war versuchsweise für ein Jahr für Autos gesperrt. Der „Verkehrsversuch“ endet am kommenden Montag (31. August). Um ihn fortzusetzen, fehlt die politisch Mehrheit. Die Koalition im Römer ist sich nicht einig: SPD und Grüne wollen den Versuch fortsetzen, die mitregierende CDU ist dagegen.

SPD-Mann Oesterling sieht die Umfrage als Beleg für seine Position. „Ich bin entschlossen, meine Politik gegen alle Widerstände durchzusetzen“, sagte er am Donnerstag. Dass die Bürger das wollten, zeigten auch die Unterzeichner-Zahlen zweier gegenteiliger Petitionen. Oesterling zufolge haben 10 500 Menschen dafür unterschrieben, die Sperrung beizubehalten, aber nur 2500 dafür, die Straße wieder freizugeben. Vor der Sperrung nutzten 20 000 Autofahrer täglich die wichtige Ost-West-Verbindung durch die Stadt.

In der Bürgerbefragung wurde auch nach der generellen Verkehrspolitik gefragt. 57 Prozent sagten: „Der Autoverkehr wird immer mehr zur Belastung. „Es müssen mehr Flächen für Fußgänger und Radfahrer zur Verfügung gestellt werden“. 25 Prozent fanden: „Der Autoverkehr in der Innenstadt muss auch in Zukunft ungehindert fließen und darf nicht zugunsten des Radverkehrs eingeschränkt werden.“

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