Kommunen - Chemnitz:Schulze: Bürger stärker in Entscheidungen einbinden

Chemnitz
Sven Schulze (SPD, M), freut sich über das Wahlergebnis nach der Oberbürgermeisterwahl in Chemnitz. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa (Foto: dpa)

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Chemnitz/Zwickau (dpa/sn) - Nach seinem Wahlsieg will Sven Schulze (SPD) als neuer Oberbürgermeister von Chemnitz vor allem die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt forcieren und Bürger stärker in Entscheidungen einbinden. Ein weiterer Fokus liege auf dem Thema Kulturhauptstadt Europas 2025, sagte der 48-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Chemnitz hat sich um diesen Titel beworben, Ende Oktober steht die finale Entscheidung der Jury an.

Schulze, bisher Finanzbürgermeister der Stadt, hatte am Sonntag im zweiten Wahlgang 34,9 Prozent der Stimmen erzielt und sich damit gegen seine vier Konkurrenten klar durchgesetzt. Allerdings muss sich der 48-Jährige noch gedulden, bis er offiziell die Nachfolge von Amtsinhaberin Barbara Ludwig (SPD) antreten kann. Am Donnerstag wird zunächst der Stadtwahlausschuss tagen, um das endgültige Ergebnis festzustellen; danach ist die Rechtsaufsichtsbehörde am Zug, um über die Gültigkeit der Wahl zu entscheiden. Wann das konkret sein werde, stehe noch nicht fest, hieß es aus dem Rathaus.

Ludwig legt zum Monatsende ihr Amt nieder. Schulze geht nach eigenen Angaben davon aus, Mitte oder Ende November formell das Amt als Oberbürgermeister zu übernehmen. Derweil dankte SPD-Landeschef Martin Dulig der Amtsinhaberin für ihre Arbeit als Oberbürgermeisterin in den vergangenen 14 Jahren: "Ohne Barbara Ludwig wäre Chemnitz nicht in der erfolgreichen Spur, in der es jetzt ist."

Auch im Chefsessel des Zwickauer Rathauses steht ein Wechsel an. In der Stadt hat sich am Sonntag Constance Arndt von der Wählervereinigung "Bürger für Zwickau" mit 71,9 Prozent haushoch gegen die CDU-Kandidatin Kathrin Köhler durchgesetzt. Die 43-jährige Arndt hat bisher als Stadträtin Erfahrungen in der Kommunalpolitik gesammelt, war beruflich aber im Modehandel tätig. Sie tritt die Nachfolge von Pia Findeiß (SPD) an, die nicht erneut für das Amt kandidiert hatte. Zwickau ist mit knapp 89 000 Einwohnern Sachsens viertgrößte Stadt und ein wichtiger Standort der Automobilindustrie.

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