Kolonialismus:Europas dunkle Seite

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Die Fakten zu den Verbrechen der deutschen Kolonialtruppen im heutigen Namibia und dem Völkermord an den Herero liegen seit Langem auf dem Tisch - weil sie aber nur wenig beachtet wurden, drohten sie fragil zu werden. (Foto: Handout/AFP)

Strafexpeditionen, Massaker, Völkermord: Die Aufarbeitung kolonialer Gewalt wurde lange verdrängt. Jetzt wird darüber offener debattiert. Aber ist eine Versöhnung möglich? Und was sind Europas Regierungen den Nachfahren ihrer Opfer schuldig?

Von Arne Perras, München

Im Roman "Die Satanischen Verse" lässt der Autor Salman Rushdie einen indischen Filmdirektor namens Whisky Sisodia den Satz stottern: "Das Problem mit den Eng-Engländern ist, dass ihre Gege-Geschichte in Übersee pa-passiert ist, da-daher wissen sie nicht, was sie bedeutet." Selten wurden das British Empire mit seinen Abgründen so schonungslos bloßgestellt. Und der Satz ist aktueller denn je in einer Zeit, in der das toxische Erbe des Kolonialismus neue Debatten anstößt.

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