Kirche:Landesbischöfin: Wachsamkeit bei rechtsradikalen Positionen

Kristina Kühnbaum-Schmidt, Landesbischöfin der evangelisch-lutherischen Nordkirche. (Foto: Markus Scholz/dpa/Archivbild)

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Travemünde (dpa) - Mit einer Andacht ist am Donnerstag in Travemünde die Landessynode der Nordkirche eröffnet worden. Zum Auftakt ging Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt auf die wachsende Zustimmung zu rechtsradikalen und völkischen Positionen in der Bevölkerung ein.

Die Kirche müsse tun, was in ihren Kräften stehe, um die Demokratie zu stärken und diejenigen zu unterstützen, die vor Ort als engagierte Vertreterinnen unserer Demokratie Verantwortung übernähmen, sagte sie. „Nur demokratische Gesellschaften können Menschenwürde und Menschenrechte, zu denen auch die Religionsfreiheit gehört, verlässlich garantieren“, sagte die Landesbischöfin.

Schwerpunktthemen der dreitägige Synode sind den Angaben zufolge der Zukunftsprozess und die Geschlechtervielfalt in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche). Am Abend wollten die 116 am ersten Tag anwesenden Synodalen in erster Lesung über das Kirchengesetz zur Berücksichtigung der Geschlechtervielfalt diskutieren. Darin geht es um die Anerkennung weiterer Geschlechter neben Männern und Frauen.

Sie sei zuversichtlich, dass die Synode dieser Gesetzesvorlage zustimmen werde, sagte die Präses der Landessynode, Ulrike Hillmann, am Donnerstag. Das Gesetz sei ein konsequenter Schritt auf dem Weg hin zu Gleichstellung und Gleichberechtigung in sämtlichen Gremien der Nordkirche.

© dpa-infocom, dpa:230928-99-370348/2

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