Kabinett:Lauterbach erwartet keine Frühverrentungswelle

Passau (dpa) - SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach rechnet nicht damit, dass die Rente ab 63 für langjährig Versicherte zu einer großen Welle von Frühverrentungen führt. "Ich glaube, dass die Gefahr übertrieben wird", sagte der Gesundheitsexperte der "Passauer Neuen Presse".

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Passau (dpa) - SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach rechnet nicht damit, dass die Rente ab 63 für langjährig Versicherte zu einer großen Welle von Frühverrentungen führt. "Ich glaube, dass die Gefahr übertrieben wird", sagte der Gesundheitsexperte der "Passauer Neuen Presse".

Er sprach sich dafür aus, erst dann einzugreifen, wenn tatsächlich Handlungsbedarf bestehe. Das Bundeskabinett will heute das Rentenpaket von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) auf den Weg bringen, das unter anderem die abschlagfreie Rente ab 63 für langjährig Versicherte vorsieht. In dem Gesetzentwurf werden auch Schritte gegen eine mögliche Frühverrentungswelle angekündigt.

Das Problem stellt sich, weil mit der Neuregelung auch Zeiten von Kurzzeitarbeitslosigkeit anerkannt werden sollen. Damit wäre schon für 61-Jährige der Weg in die abschlagfreie Rente frei, wenn sie die letzten beiden Jahre Arbeitslosengeld I beziehen.

"Wir könnten eine Regelung ins Gesetz aufnehmen, die Missbrauch ausschließt oder uns vereinbaren, erst einmal zu beobachten, ob es überhaupt zu dem befürchteten Missbrauch kommt", sagte Lauterbach. "Ich gehe nicht davon aus, aber falls doch, werden wir es verhindern."

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