Italien:Crisi, welche Crisi?

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Nach seinem Rücktritt werden Giuseppe Conte nun seine Fehler vorgerechnet. Zum Beispiel hätte er nicht sagen dürfen: "Nie mehr mit Renzi." Nie - das gibt es nicht in der Politik. (Foto: REUTERS)

Italien erlebt wieder mal eine schwere Regierungskrise - und manch einer ist fast schon dankbar für das Drama. Endlich mal was anderes als Corona.

Von Oliver Meiler

Ein Winterabend in Rom, kurz vor 22 Uhr, gleich beginnt die Ausgangssperre. Blaulicht flackert in den Regenpfützen, auch das Pantheon steht in diesem grellen Blau. Kein Passant auf der Piazza, Touristen sowieso nicht, nur Militär und Polizei mit ihren gepanzerten Wagen und Sirenen. Sie sperren alle Zugangsgassen zum Palazzo Madama, dem Senat, als wäre er das Kapitol in Washington, als stünde er kurz vor der Stürmung. "C'è il voto", sagt ein Beamter, es werde abgestimmt. Dann schaut er wieder auf sein Handy.

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