Nidal Abu Gharbia steht an der Tür seines Rettungswagens, die Ellenbogen lässig auf das heruntergelassene Fenster gestützt. Hinter ihm reihen sich Autos auf, die darauf warten, den Qalandia-Checkpoint aus Jerusalem in das Westjordanland zu passieren. Auf einer Brücke sieht man Menschen - sie überqueren die Grenze an diesem Abend zu Fuß. Abu Gharbia ist 53 Jahre alt und trägt eine rote Rettungsweste mit dem Logo des Palästinensischen Roten Halbmondes (PRCS), dem islamischen Pendant des Roten Kreuzes. "Ich habe hier schon Kinder zur Welt gebracht und Menschen sterben sehen", sagt er und zeigt quer über die Parkfläche, auf der sein Rettungswagen steht.
Nahost:Wenn Sanitäter kugelsichere Westen brauchen
Lesezeit: 4 min
Der Rote Halbmond, ein Pendant zum Roten Kreuz, berichtet über Gewalt gegen palästinensische Einsatzkräfte. Sie würden vermehrt von israelischen Soldaten angegriffen - und benötigten mehr Ausrüstung zum Schutz.
Von Sina-Maria Schweikle, Tel Aviv
Nahost:Nach dem Donnergrollen
Es war die größte israelische Militäraktion im Westjordanland seit zwei Jahrzehnten. Dreizehn Menschen sind gestorben, etliche Häuser zerstört. Und über den Trümmern von Dschenin schwebt die Frage: Was kommt als nächstes?
Lesen Sie mehr zum Thema