Nahost:Wenn Sanitäter kugelsichere Westen brauchen

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Ein israelischer Soldat schließt eine Tür am Qalandia-Checkpoint. Hier müssen auch Kranke aus dem Westjordanland durch, um nach Jerusalem in die Klinik zu kommen. (Foto: Nasser Nasser/AP)

Der Rote Halbmond, ein Pendant zum Roten Kreuz, berichtet über Gewalt gegen palästinensische Einsatzkräfte. Sie würden vermehrt von israelischen Soldaten angegriffen - und benötigten mehr Ausrüstung zum Schutz.

Von Sina-Maria Schweikle, Tel Aviv

Nidal Abu Gharbia steht an der Tür seines Rettungswagens, die Ellenbogen lässig auf das heruntergelassene Fenster gestützt. Hinter ihm reihen sich Autos auf, die darauf warten, den Qalandia-Checkpoint aus Jerusalem in das Westjordanland zu passieren. Auf einer Brücke sieht man Menschen - sie überqueren die Grenze an diesem Abend zu Fuß. Abu Gharbia ist 53 Jahre alt und trägt eine rote Rettungsweste mit dem Logo des Palästinensischen Roten Halbmondes (PRCS), dem islamischen Pendant des Roten Kreuzes. "Ich habe hier schon Kinder zur Welt gebracht und Menschen sterben sehen", sagt er und zeigt quer über die Parkfläche, auf der sein Rettungswagen steht.

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