Israel:Radikales aus anonymer Quelle

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Die Website der "Jerusalem Post" am 10. April um kurz nach zwölf Uhr. (Foto: Screenshot SZ)

In der "Jerusalem Post" ist ein Aufruf zur Vernichtung und Vertreibung der Gaza-Palästinenser erschienen. Ein Indiz für eine lauter werdende Minderheit, die zum Äußersten bereit ist? 

Von Tomas Avenarius, Tel Aviv

Ende März erschien in der Jerusalem Post eine bemerkenswerte Anzeige. Eine halbe Seite, kein Foto, nur Text. Die Überschrift: "Nur Israel zählt!!! Lieber eine hässliche Wahrheit als eine erträgliche Lüge." Es folgte der Aufruf zur Vernichtung und Vertreibung der Gaza-Palästinenser. Die Leitfrage des anonymen Pamphlets war, warum der am 7. Oktober durch den Terrorüberfall der Hamas ausgelöste Gaza-Krieg nach fast sechs Monaten noch nicht gewonnen sei und wie man die Zukunft des jüdischen Volkes garantiere. Fazit: Der Krieg müsse ohne jede Rücksicht geführt werden. "Die Bewahrung Israels als ein sicherer Hafen für Juden ist der einzige Grund."

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