Israel:Zwischen den Fronten

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(Foto: dpa; AFP; Collage: SZ)

Zwanzig Prozent der Einwohner Israels sind arabischer Abstammung - und viele leben in Angst. In Angst um Angehörige in Gaza, ebenso wie in Angst vor Übergriffen jüdischer Extremisten.

Von Peter Münch, Nazareth

Beginnen soll diese Geschichte mit einem Satz, der traurig ist und hoffnungsvoll zugleich: "Nur wenn es Nacht ist, kann man die Sterne sehen." Hyam Tannous, eine arabische Israelin aus Haifa, sagt diesen Satz mit Tränen in den Augen. Sie trauert um Vivian Silver, ihre jüdische Freundin. Silver ist eine bekannte Friedensaktivistin gewesen in Israel, Gründerin einer Organisation namens "Women Wage Peace", Frauen wagen den Frieden, die sich für einen Ausgleich zwischen Israelis und Palästinensern einsetzt. Sie lebte im Kibbuz Be'eri an der Grenze zum Gazastreifen. Am 7. Oktober wurde sie beim Massaker der Hamas getötet. Zunächst galt sie als vermisst, wurde als Geisel vermutet in den Händen der Terroristen. Erst Wochen später konnte ihre Leiche von Gerichtsmedizinern identifiziert werden. Am vorigen Montag wurde sie für tot erklärt, am Donnerstag war die Trauerfeier. "Sie hatte ein Herz aus Gold", sagt Hyam Tannous.

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