Iran:Den Henkern ausgeliefert

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Neben moderaten politischen Kräften sind wieder verstärkt Ausländer im Visier - Protest gegen Gewaltmaßnahmen des iranischen Regimes. (Foto: Idil Toffolo/IMAGO/Pacific Press Agency)

Das Regime in Teheran fühlt sich offenkundig mächtig unter Druck und reagiert zunehmend brutal. Nun droht das Regime auch, Ausländer hinzurichten.

Von Mirco Keilberth und Josef Kelnberger

Ali Resa Akbari war mal ein nicht unbedeutender Mann in Iran: Unter Mohammed Chatami, der zwischen 1997 bis 2005 Präsident des Landes war, diente er als Vize-Verteidigungsminister. Jetzt hat ein Gericht in Teheran ihn wegen Spionage zum Tode verurteilt. Denn Akbari ist inzwischen britischer Staatsbürger, und die Behörden in Teheran werfen ihm vor, ein Spion des britischen Geheimdienstes MI6 gewesen zu sein. Iranische Staatsmedien behaupten, Akbari sei 2019 von Geheimdienstmitarbeitern auf frischer Tat ertappt worden, seitdem saß er ohne Gerichtsverfahren in Haft. Seine Verlegung in eine Einzelzelle Anfang dieser Woche wertet seine Familie als Vorbereitung für die Vollstreckung des Urteils.

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