Konflikte im Nahen Osten:Fast 100 Tote nach Explosionen in Iran

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Zerstörte Autos nach einer der Explosionen in Kerman. (Foto: AP)

Die Regierung spricht nach Detonationen bei der Trauerfeier für den vor vier Jahren getöteten General Qassim Soleimani von einem Terrorangriff. Die Angst vor einem Flächenbrand im Nahen Osten wächst.

Von Bernd Dörries, Kairo

Es waren zwei laute Detonationen, die sich unter das eher leise Trauern mischten am Mittwoch in der Stadt Kerman im Südosten Irans. Zwei Explosionen, die nach Angaben des iranischen Gesundheitsministers Bahram Eynollahi mindestens 95 Menschen töteten, die gekommen waren, um des vor vier Jahren getöteten Generals Qassim Soleimani zu gedenken, der 2020 durch einen US-amerikanischen Drohnenangriff ums Leben gekommen war. Die iranische Regierung sprach sofort von einem Terrorangriff, ohne zu sagen, wer ihn verübt haben könnte. Sicher ist, dass die zwei Detonationen vom Mittwoch mit den vielen Toten in 700 Meter Entfernung von Soleimanis Grab den Krieg im Gazastreifen und die vielen anderen Konflikte im Nahen Osten in eine völlig neue Eskalationsstufe katapultieren könnten. Irans Staatsoberhaupt Ayatollah Ali Chamenei kündigte bereits eine "harte Antwort" auf diese "katastrophale Tat" an.

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