Terror:Rund 60 deutsche Dschihadisten in Nordsyrien und im Irak in Haft

Terror: IS-Flagge 2014 im irakischen Rawa. Gut 60 deutsche Dschihadisten befinden sich im Irak und in Syrien in Haft.

IS-Flagge 2014 im irakischen Rawa. Gut 60 deutsche Dschihadisten befinden sich im Irak und in Syrien in Haft.

(Foto: dpa)

Die islamistischen Terroristen mit deutschem Pass waren aus Deutschland in Richtung Syrien und Irak ausgereist. Laut Bundesregierung gehören sie dem IS oder anderen terroristischen Organisationen an.

Nach Angaben der Bundesregierung sind noch rund 60 deutsche mutmaßliche Anhänger islamistischer Terrororganisationen wie dem sogenannten "Islamischen Staat" (IS) in Nordsyrien und im Irak in Haft. Die Terroristen waren aus Deutschland in Richtung Syrien und Irak ausgereist und weisen eine "Zugehörigkeit oder einen Bezug zum sogenannten IS oder einer anderen terroristischen Organisation auf", teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums auf Nachfrage der Zeitungen der Funke-Mediengruppe mit. Im Irak würden sich demnach "weniger als zehn Personen" mit deutschem Pass in Haft befinden, die ebenfalls einer islamistischen Terrorgruppe zugeordnet werden.

Mehr als hundert IS-Kämpfer hatten zuletzt einen Angriff auf das von kurdischen Sicherheitskräften kontrollierte Gefängnis Ghwajran in der nordsyrischen Stadt Hassakeh gestartet, um Inhaftierte zu befreien. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte saßen dort zu dem Zeitpunkt rund 3500 mutmaßliche IS-Kämpfer hinter Gittern. Nach tagelangen Gefechten konnten kurdische Militäreinheiten eigenen Angaben zufolge das Gefängnis von den Dschihadisten zurückerobern.

Dem Bundesinnenministerium lägen "aktuell keine Informationen zu deutschen Staatsangehörigen vor, die bei dem Angriff auf das Gefängnis in der Stadt al-Hassakeh befreit wurden", sagte ein Sprecher. Der Angriff auf das Gefängnis werde laut Bundesregierung vom IS als "großer Erfolg verbucht und entsprechend medial begleitet". Der Sprecher sagte den Funke-Zeitungen: "Die islamistische Szene in Deutschland, darunter auch zahlreiche IS-Anhänger, haben die Propaganda in den sozialen Medien begeistert aufgenommen."

Zur SZ-Startseite

SZ PlusTunesien
:Mein Sohn, der Dschihadist

Als ihr Junge Tunis verließ, dachte sich die Mutter nichts weiter, er musste ja Geld verdienen. Dann aber zog er nach Syrien in den Dschihad - und kam nie zurück. Die Geschichte einer Verführung.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: