Karlsruhe:Politiker und Promis zu Christentreffen erwartet

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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht mit Kommunalpolitikern. (Foto: Silas Stein/dpa/Archivbild)

Um Klimawandel, Rassismus, Krieg und Frieden und weitere Themen soll es ab Mittwoch bei der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in...

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Karlsruhe (dpa/lsw) - Um Klimawandel, Rassismus, Krieg und Frieden und weitere Themen soll es ab Mittwoch bei der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Karlsruhe gehen. Bis zum 8. September werden mehr als 4000 Christen aus der ganzen Welt erwartet. Beim Auftakt sollen unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sprechen, wie der ÖRK am Donnerstag mitteilte. „Ich freue mich sehr, dass es jetzt ernst wird“, sagte die evangelische Landesbischöfin von Baden, Heike Springhart.

Der ÖRK versteht sich als Gemeinschaft von rund 350 Kirchen, die weltweit mehr als 580 Millionen Menschen vertreten. Darunter sind orthodoxe, anglikanische, baptistische, lutherische, methodistische und reformierte sowie unabhängige Kirchen. Die katholische Kirche ist kein ÖRK-Mitglied, sie nimmt als Gast an der Vollversammlung teil.

Diese ist das höchste Entscheidungsgremium des ÖRK und tritt in der Regel alle acht Jahre zusammen. Richtungsweisende Positionierungen werden unter anderem zu den Themen Klimagerechtigkeit, dem Krieg in der Ukraine und dem Nahostkonflikt erwartet.

Die Vollversammlung gilt als „umfassendste Zusammenkunft von Christinnen und Christen weltweit“. Das Motto für die elfte Ausgabe lautet: „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt.“ Zum ersten Mal gastiert die ÖRK-Vollversammlung in Deutschland.

Die Vorbereitungen sind in vollem Gang: Unter anderem wurde auf dem Festplatz ein 17 Meter hoher sogenannter Magic Sky errichtet. Mit einem Durchmesser von 42 Metern soll er einen offenen Raum für Gebete und Begegnungen schaffen. Die Messe Karlsruhe bereitet den Angaben nach insgesamt rund 45.000 Quadratmeter Veranstaltungsfläche vor.

Damit auch Bürgerinnen und Bürger etwas von dem Event haben, sind der Landesbischöfin zufolge etwa 250 Veranstaltungen in der Stadt geplant wie Konzerte, Workshops, Vorträge, Diskussionsrunden - allesamt kostenlos. Springhart selbst soll beim Talkformat „Afterwork - auf einen Sundowner mit der Landesbischöfin“ mit Modedesigner Harald Glööckler, dem Schauspieler Samuel Koch, der seit einem Unfall 2010 bei der TV-Show „Wetten, dass..?“ querschnittgelähmt ist, und Vertretern der Fridays-for-Future-Bewegung ins Gespräch kommen. Ob ihr Lieblingsgetränk Hugo serviert wird, stehe noch nicht fest.

Am 4. September sind zahlreiche Gottesdienste in der Stadt geplant. Jener in der Friedenskirche soll im ZDF übertragen werden. Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) betonte die Gelegenheit, Kontakte zu Menschen aus aller Welt zu knüpfen. Die meisten Veranstaltungen sind den Angaben nach in englischer Sprache geplant. Wo möglich, soll eine deutsche Übersetzung angeboten werden.

Auch am ÖRK selbst können Interessierte teilnehmen, die zu keiner der Delegationen gehören: Im Tagesticket für 64 Euro ist auch Verpflegung enthalten. Zudem sind zahlreiche Livestreams im Internet geplant.

© dpa-infocom, dpa:220825-99-511789/4

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