International:Das Quartett und der nationale Dialog in Tunesien

Tausende Tunesier kamen im Sommer 2013 zur Beerdigung eines ermordeten Oppositionspolitikers. (Foto: EPA)

Tunis (dpa) - Nach der mutmaßlich von Salafisten verübten Ermordung zweier Oppositionspolitiker stürzte Tunesien 2013 in eine schwere politische Krise. Es gab Massendemonstrationen gegen die islamistische Regierung.

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Tunis (dpa) - Nach der mutmaßlich von Salafisten verübten Ermordung zweier Oppositionspolitiker stürzte Tunesien 2013 in eine schwere politische Krise. Es gab Massendemonstrationen gegen die islamistische Regierung.

Auf Initiative der größten Gewerkschaft UGTT gab es zur Lösung der Krise einen „nationalen Dialog“, dessen Ziel die Bildung einer neuen Übergangsregierung aus ausschließlich parteiunabhängigen Experten war.

Zum Quartett für den Dialog gehören neben der Gewerkschaft auch der Arbeitgeberverband UTICA, die tunesische Menschenrechtsliga (LTDH) und die Anwaltskammer. Sie drängten die Islamisten und ihre Gegner an den Verhandlungstisch. 

Tunesien gilt seit dem Sturz von Langzeitherrscher Zine el Abidine Ben Ali im Januar 2011 als Mutterland des Arabischen Frühlings. Dank dem Pragmatismus der Teilnehmer am nationalen Dialog konnte das nordafrikanische Land die Demokratisierung weiterführen. Inzwischen hat Tunesien eine neue Verfassung und eine Regierung, die auf deren Basis regulär gewählt wurde.

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