Berlin:Kritik an Debatte um Polizeiakademie

Berlin (dpa/bb) - Der Integrationsbeauftragte Andreas Germershausen hat die Debatte um Missstände an der Berliner Polizeiakademie kritisiert. Es gehe nicht an, Auszubildende an der Schule oder Polizisten aufgrund anonymer Vorwürfe pauschal zu diffamieren, weil sie einen Migrationshintergrund hätten. Die Polizei sei ein wichtiger "Integrationsmotor", erklärte Germershausen am Freitag.

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Berlin (dpa/bb) - Der Integrationsbeauftragte Andreas Germershausen hat die Debatte um Missstände an der Berliner Polizeiakademie kritisiert. Es gehe nicht an, Auszubildende an der Schule oder Polizisten aufgrund anonymer Vorwürfe pauschal zu diffamieren, weil sie einen Migrationshintergrund hätten. Die Polizei sei ein wichtiger „Integrationsmotor“, erklärte Germershausen am Freitag.

„Viele junge Menschen aus Einwandererfamilien, die ihren Platz in unserer Gesellschaft gefunden haben und sich für diese engagieren, haben ihre Ausbildung bei der Berliner Polizei erfolgreich absolviert und versehen in unserer Stadt eine verantwortungsvolle Tätigkeit.“

In mehreren anonymen Hinweisen waren zuletzt schwerwiegende Vorwürfe zu Missständen wie Lernverweigerung, Respekt- und Disziplinlosigkeit in einer Klasse mit vielen Polizeianwärtern aus Migrantenfamilien erhoben worden. Polizeipräsident Klaus Kandt hatte die Anschuldigungen als nicht belegt zurückgewiesen und auch eine Unterwanderung seiner Behörde durch kriminelle Clans ausgeschlossen. 2016 hatte ein Drittel der Auszubildenden bei der Berliner Polizei ausländische Wurzeln.

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