Ärztenotstand:Im Stich gelassen

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Jahrzehntelang hat sich Hausarzt Michael Ziekursch um seine Patienten gekümmert, war Seelsorger und Ansprechpartner. Jetzt ist er selbst krank. Und nun?

Von Boris Herrmann, Baden-Baden

In der Praxis von Dr. Michael Ziekursch schleppt sich ein Mann mit seinem Rollator ins Sprechzimmer. Er ist 68 Jahre alt, schwerbehindert und Diabetiker. Dreimal pro Woche hängt er am Dialysegerät. Vor gut einem Jahr hat man ihm ein Bein abgenommen. Es kostet ihn Kraft, auf dem Stuhl hinter dem Schreibtisch Platz zu nehmen. Kurze Verschnaufpause, dann ein professionelles Lächeln: "Was kann ich für Sie tun?" Der Mann mit dem Rollator ist hier nicht der Patient, sondern der Doktor.

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