Haiti:Mit Macheten gegen Gangster

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Junge Männer der "Bwa Kale" haben sich mit Macheten bewaffnet, um in ihrem Viertel von Port-au-Prince gegen Gangmitglieder vorzugehen. (Foto: Ariana Cubillos/AP)

Ihr Schlachtruf "Bwa Kale" bedeutet: keine Gnade mehr. Im bitterarmen Haiti machen Bürgerwehren seit Wochen äußerst brutal Jagd auf Kriminelle. Experten befürchten eine Spirale der Gewalt.

Von Christoph Gurk, Buenos Aires

Alles begann am 24. April. In Canapé Vert, einem Viertel im Süden der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince, hatte die Polizei 14 mutmaßliche Mitglieder der sogenannten Ti-Makak-Gang verhaftet. Seit Jahren schon terrorisieren Banden wie sie die Bevölkerung in dem bitterarmen Karibikstaat: Sie erpressen Schutz- oder Lösegeld, sie rauben, foltern und morden. Lange waren Gewalt und Kriminalität vor allem auf die Armenviertel und Slums in Port-au-Prince beschränkt, in den vergangenen Jahren aber haben sie fast die komplette Hauptstadt erfasst, dazu auch Regionen im Rest des Landes.

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