"Liebe Josephine", so beginnt der Brief, den Boris Johnson im März 2020 an ein kleines Mädchen geschrieben hat. "Happy Birthday, es freut mich zu hören, dass Du zu Hause bleibst, auch wenn es mir leidtut wegen deiner Party. Aber wir müssen alle unseren Beitrag leisten." Der Brief ist handschriftlich verfasst und war die Antwort auf ein Schreiben des damals siebenjährigen Mädchens an den "lieben Premierminister", in dem es ihm mitteilte, "Mummy und Daddy" hätten auf seine Bitte hin seine Geburtstagsparty abgesagt, "weil Du gesagt hast, dass wir das tun sollen". "Bitte", schrieb Josephine, "arbeite weiter so hart, damit wir alle gesund bleiben. Denkst Du dran, deine Hände zu waschen?" Die beiden Briefe wurden von Johnson damals veröffentlicht, Millionen Briten lasen sie in den sozialen und klassischen Medien. Jetzt, am Tag, an dem die Polizei bekannt gab, dass sie Ermittlungen in Sachen "Partygate" aufnimmt, sind die Briefe wieder überall: wie ein böser Geist aus der Vergangenheit.
Boris Johnson:Nun ermittelt Scotland Yard
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Es wird eng für den britischen Premierminister: Erst wurde bekannt, dass während des Lockdowns eine Geburtstagsparty für Johnson stattfand. Und jetzt nimmt auch noch die Metropolitan Police Ermittlungen auf.
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