Geschichte:Tochter von Salvador Allende besucht Allende-Viertel

Isabel Allende steht neben der Büste Salvador Allendes. (Foto: Annette Riedl/dpa)

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Berlin (dpa/bb) - 50 Jahre nach dem Militärputsch in Chile gegen Präsident Salvador Allende hat dessen Tochter Berlin besucht. Isabel Allende war am Sonntag im Allende-Viertel im Bezirk Treptow-Köpenick unterwegs, einer ab 1971 in Plattenbauweise gebauten Großwohnsiedlung. Begleitet wurde sie von Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) und der SPD-Politikerin Ana-Maria Trasnea, die für den Bezirk als Abgeordnete im Deutschen Bundestag sitzt. Die Politikerin Isabel Allende ist eine Cousine zweiten Grades der gleichnamigen Schriftstellerin Isabel Allende.

Mit dem Staatsstreich am 11. September 1973 in Chile begann eine 17 Jahre lange Diktatur. Als die Soldaten in den Regierungssitz eindrangen, erschoss sich Präsident Allende. Tausende Menschen wurden in den folgenden Jahren gefoltert und getötet, viele weitere wurden verschleppt oder ins Exil getrieben. Der Putsch unter dem Kommando von General Augusto Pinochet spaltet die chilenische Gesellschaft noch immer. Familien der Opfer der Militärdiktatur beklagen, dass viele Verbrechen nie aufgeklärt und die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen wurden.

© dpa-infocom, dpa:230917-99-227059/2

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