Georgien:Ihr kriegt uns nicht klein

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Eine Kundgebung Anfang Juni in Tiflis, für diese Demonstrantinnen in Tiflis steht fest: Russland ist der Feind. Ihre Regierung ist da nicht so eindeutig. (Foto: Vano Shlamov/AFP)

Die meisten Georgier orientieren sich längst nach Westen. Auch die Regierung behauptet das von sich, handelt aber nicht danach: Gegner lässt sie schikanieren, Putins Freunde heißt sie willkommen. Eindrücke aus einem zerrissenen Land.

Von Cathrin Kahlweit, Tiflis

Die letzten Großdemonstrationen in Tiflis sind gerade mal ein paar Wochen her: Proteste gegen ein "Agentengesetz", mit dem Medien und Nichtregierungsorganisationen nach russischem Vorbild als "ausländische Agenten" kriminalisiert werden sollten. Und Proteste gegen die Wiederaufnahme von Direktflügen zwischen Russland und Georgien. Tausende hatten teilgenommen, Bilder von empörten Bürgern, die EU-Flaggen schwenkten, von Wasserwerfern und Tränengas gingen um die Welt. Aber Nodar Rukhadze und Dachi Imnadze bereiten sich schon auf die nächste Runde und die nächste Auseinandersetzung mit der Polizei vor.

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