Das Politische Buch:Der Attentäter von der Ostalb

Lesezeit: 3 min

In der "Galerie der Aufrechten", einer Porträtsammlung von Menschen aus dem Widerstand im Dritten Reich, hat auch Georg Elser Aufnahme gefunden, der Künstler Clemens Hövelborn hat ihn gezeichnet, im Hintergrund der zerbombte Bürgerbräusaal. Die "Galerie der Aufrechten" ist ein Projekt, das vom Studentenwerk Weiße Rose e.V. getragen wird. (Foto: Niels P. Joergensen)

Wolfgang Benz zeichnet seinen Landsmann Georg Elser als couragierten Widerständler, der seinem Gewissen folgte.

Rezension von Cord Aschenbrenner

Erst spät ist Georg Elser in den Olymp des Widerstands gegen die NS-Diktatur aufgenommen worden. Die Nachwelt verkannte den knapp gescheiterten Hitler-Attentäter aus Königsbronn auf der Ostalb lange als dubiose historische Randfigur. Dank einer ingeniös konstruierten Zeitzünderbombe wäre es ihm, der ganz allein handelte, am 8. November 1939 fast gelungen, den Diktator bei einer Rede im Münchner "Bürgerbräukeller" zu töten. Bis heute ist der 1903 auf den Namen Johann Georg evangelisch getaufte Elser nicht so berühmt wie Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der Attentäter vom 20. Juli 1944; er ist kein Idol wie Sophie Scholl, die zusammen mit ihrem Bruder Hans und weiteren Mitverschwörern gegen das Regime 1943 hingerichtet wurde.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusHinrichtung der Geschwister Scholl vor 80 Jahren
:Im Namen des Terrors

Nur vier Tage verstrichen zwischen der Verhaftung der Geschwister Hans und Sophie Scholl am 18. Februar 1943 und ihrer Ermordung. Ein Blick in die Maschinerie der nationalsozialistischen Gewaltjustiz.

Gastbeitrag von Hans Günter Hockerts

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: