Migrationspolitik:Wer darf kommen, wer darf bleiben?

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Abschotten oder humanitäre Hilfe leisten - um diese zwei Pole drehen sich viele Vorschläge der Parteien. Protest von Flüchtlingen an der türkisch-griechischen Grenze im Frühjahr 2020. (Foto: Bulent Kilic/AFP)

Wirtschaft und Wissenschaft weisen immer nachdrücklicher darauf hin: Deutschland braucht Migranten. Doch die Parteien reden beim Thema Zuwanderung vor allem von Flucht und Asyl. Warum das so ist.

Von Nina von Hardenberg, München

Die Wissenschaft sah sich kurz vor der Wahl genötigt, eine Warnung auszusprechen: Deutschland brauche Zuwanderung, schrieben Forscher des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW). Ohne Zuwanderung wäre die Bevölkerung schon seit den Siebzigerjahren geschrumpft, erklären sie. Der Zuzug arbeitswilliger Menschen, die in die Sozialversicherungssysteme einzahlten, sei eine große Chance. "Die Wahlprogramme sind jedoch teils so stark auf Verhinderung von Migration fokussiert, dass es den Anschein hat, als wären sich die Parteien dieser Chance gar nicht bewusst", sagt Tobias Heidland, Volkswirtschaftsprofessor an der Uni Kiel.

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