Flüchtlinge - Kiel:Flüchtlingsschiff "Sea-Watch 4" in Kiel ausgelaufen

Deutschland
Das Rettungsschiff Sea-Watch 4 liegt bei der Taufzeremonie am Hafen. Foto: Carsten Rehder/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Kiel (dpa/lno) - Das von der evangelischen Kirche initiierte Flüchtlingsschiff "Sea Watch 4" hat am Montag in Kiel abgelegt. Es fuhr durch den Nord-Ostsee-Kanal mit Ziel Spanien, wie der Onlinedienst Marine Traffic verzeichnete. In Spanien soll das frühere Kieler Forschungsschiff "Poseidon", das jetzt in der operativen Verantwortung der Hilfsorganisation Sea-Watch ist, in einer Werft letzte Umbauten erhalten. Im April ist der erste Einsatz im Mittelmeer zur Rettung von Flüchtlingen in Seenot vor der Küste Libyens geplant.

Bei der Taufe der "Sea Watch 4" am vergangenen Donnerstag in Kiel hatte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, betont: "Europa darf nicht zuschauen, wenn Menschen im Mittelmeer ertrinken."

Die rund 60 Meter lange "Sea Watch 4" könne notfalls bis zu 1000 Menschen aufnehmen, hieß es. Den Erwerb des ausgemusterten Forschungsschiffes hatte das Bündnis "United4Rescue" ermöglicht. Es hat nach eigenen Angaben inzwischen rund 400 Partner, darunter die EKD und die Mehrzahl der Landeskirchen wie die Nordkirche, aber auch die Musikband Revolverheld und der DGB. Der Filmemacher Wim Wenders hat die Initiative mit seinem Namen und einer Spende unterstützt - wie tausende Privatpersonen.

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