FDP-Bundesparteitag:Lindners Spagat

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Best case: Christian Lindner wurde auf dem Parteitag mit 88 Prozent der Stimmen wiedergewählt. (Foto: Christoph Soeder/dpa)

Kein Rambazamba, dafür viele staatsmännische Töne und nur sanfte Kritik an grüner Klimapolitik: Wie der FDP-Parteitag der Selbstvergewisserung einer gebeutelten Partei dient - und am Ende wohl auch der Selbstvergewisserung ihres Chefs.

Von Paul-Anton Krüger und Henrike Roßbach, Berlin

Christian Lindner weiß immer, wo er steht. In der Regel kann er auswendig referieren, welche Platzierung er gerade in welchem Politikerranking innehat, die Umfragewerte für seine FDP hat er ohnehin drauf - und um seine Verortung innerhalb der eigenen Partei weiß er ebenfalls Bescheid: seit Jahren unumstritten ganz vorne. Trotzdem sieht er am Freitagnachmittag für einen kurzen Moment erleichtert aus, als die "88" auf der Leinwand in der Parteitagshalle erscheint. Wiedergewählt mit 88 Prozent der Stimmen; ein deutlich besseres Ergebnis als das Worst-Case-Szenario, das er für sich eingepreist hatte, mit Blick auf die Lage der FDP.

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Auf dem Parteitag in Berlin muss Christian Lindner die Seelen seiner Leute massieren und gleichzeitig zur Regierung stehen, der er angehört. Der Spagat gelingt ihm einigermaßen.

Kommentar von Henrike Roßbach

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