FDP:Auf der Suche nach sich selbst

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Die FDP steht gerade stabil bei mehr als zehn Prozent. Aber wer wüsste besser als Christian Lindner (hier auf dem NRW-Landesparteitag im April), dass es nach der Wahl schwierig werden könnte. (Foto: Federico Gambarini / dpa)

Umfallerpartei nannte man die FDP früher, Macht war wichtiger als das Prinzip. Bis sie hätte mitregieren können, aber nicht wollte. Gerade bebt die Partei vor Optimismus, die Frage ist nur: Warum eigentlich?

Von Daniel Brössler

Wer ein politisches Leben zurückverfolgt bis an den Anfang, landet irgendwann auf der Straße. Dort, wo es losging, früher zumindest. Wenn Johannes Vogel in seinem Gedächtnis kramt und versucht, sich zu erinnern, sieht er einen Buchstaben. "Da war dieses Ü, glaube ich." Genauer kriegt er nicht mehr zusammen, was zu sehen war auf den ersten Plakaten, die er als 16-Jähriger geklebt hat auf den Straßen von Wermelskirchen im Bergischen Land. "Wähl Grün, und du musst nicht zum Bund", vermutlich. Oder Joschka Fischer mit dem Slogan: "Neue Mehrheiten nur mit uns." Vogel erinnert sich noch an das Smiley-Ü. Lange her, der Wahlkampf 1998. Vogel ist einen weiten Weg gegangen seitdem. Jetzt will er sich zum stellvertretenden Vorsitzenden wählen lassen - der FDP.

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