Potsdam (dpa/bb) - Die Brandenburger Polizei hat von Januar bis Anfang Dezember 2019 69 Medientitel als jugendgefährdend angezeigt. Bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) seien entsprechende Tonträger vorgelegt worden, teilte das Innenministerium am Sonntag mit. 2018 hatte die Polizei 60 Titel angezeigt. Von den 69 Tonträgern betrafen nach den Angaben 55 rechtsextremistische Musik und vier linksextremistische Musik.
Das Landeskriminalamt legt die Tonträger bei der BPjM vor. Die Stelle prüft diese und nimmt sie nach positiver Einstufung in die Liste der jugendgefährdenden Medien auf. Tonträger auf dieser Liste dürfen entweder Kindern und Jugendlichen nicht zugänglich gemacht oder überhaupt gar nicht verbreitet werden.
Extremistische und gewaltverherrlichende Hassmusik dürfe nicht toleriert werden, teilte Innenminister Michael Stübgen (CDU) mit. Gerade Jugendliche müssten davor geschützt werden, von Extremisten vereinnahmt zu werden. Es sei wichtig, dass die Polizei über menschenverachtende Texte aufkläre.
Seit 2004 wurden durch das LKA insgesamt 965 Medientitel bei der Bundesprüfstelle angezeigt.