Extremismus - Meiningen:Rechtsextremer Szenetreff in Kloster: Streit geht weiter

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Meiningen (dpa/th) - Der Streit um einen rechtsextremen Szenetreff in Kloster Veßra (Kreis Hildburghausen) geht in die nächste Runde. Ein Sachverständiger soll dabei helfen zu klären, ob das Haus, in dem regelmäßig Neonazi-Konzerte stattfinden, und eine dazugehörige Mauer ein Denkmal und darüber hinaus erhaltenswürdig sind. Das kündigten die zuständigen Richter am Mittwoch bei einer Verhandlung im Verwaltungsgericht in Meiningen an.

Kläger ist der Betreiber einer Gaststätte, die in der Szene unter anderem für rechtsextreme Liederabende und Konzerte bekannt ist. Die Gaststätte wird auch im Thüringer Verfassungsschutzbericht erwähnt. Der Kläger hatte Ende 2014 mit dem früheren Eigentümer einen Kaufvertrag über die Immobilie abgeschlossen. Weil aber die Gemeinde ihr Vorkaufsrecht ausüben will, ist der Kaufvertrag noch nicht rechtskräftig. Dagegen wehrt sich der Kläger.

Ein Mitarbeiter des Thüringer Landesamtes für Denkmalpflege hält es für möglich, dass die Mauer auf dem Grundstück möglicherweise aus dem Hochmittelalter stammt. Nach dem Willen der Richter soll dazu nun ein Sachverständiger für Klarheit sorgen. Außerdem sollen Akten aus einem Archiv in Gotha gesichtet werden.

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