Lüneburg:Pistorius: Gefahr islamistischer Anschläge noch gegenwärtig

Boris Pistorius (SPD), Innenminister von Niedersachsen. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild)

Die Gefahr islamistisch motivierter Anschläge ist in Niedersachsen aus Sicht von Innenminister Boris Pistorius (SPD) weiter gegenwärtig. Die Festsetzung eines...

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Lüneburg (dpa/lni) - Die Gefahr islamistisch motivierter Anschläge ist in Niedersachsen aus Sicht von Innenminister Boris Pistorius (SPD) weiter gegenwärtig. Die Festsetzung eines islamistischen Gefährders im Raum Lüneburg angesichts einer „akuten terroristischen Anschlagsgefahr“ habe gezeigt, dass die Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden gut funktioniere, sagte Pistorius am Samstag. „Mit dem gerichtlich angeordneten Langzeitgewahrsam ist die akute Gefahrenlage entschärft“, betonte der Minister. Jetzt könnten die Ermittler ihre Erkenntnisse ausbauen und weitere Schritte einleiten.

Das Mitglied der islamistischen Szene war am Freitag in Langzeit-Gewahrsam genommen worden, weil es nach Angaben der Polizei ernstzunehmende Hinweise auf „unmittelbar bevorstehende schwere Straftaten“ gab. Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, blieb unklar. Auch weitere Angaben zum Alter oder zum konkreten Verdacht wollte ein Sprecher der Polizeidirektion Lüneburg am Samstag nicht machen.

Die Person könne nun zur Gefahrenabwehr bis zu 14 Tage in Gewahrsam gehalten werden, sagte der Polizeisprecher. Zum Terroranschlag in Wien habe sie nach derzeitigem Stand keinen Bezug. Die „Bild“ berichtete, es seien Angriffe auf Polizisten geplant gewesen, die die Behörden als ernst eingestuft hätten.

Nach dem Anschlag in Österreich hatten Ermittler am Freitag die Wohnungen von vier jungen Männern in Deutschland durchsucht. Dazu zählten auch zwei Männer in Osnabrück. Sie gelten nicht als tatverdächtig, sollen aber direkt oder indirekt Verbindungen zu dem österreichischen Attentäter gehabt haben. Eine weitere Durchsuchung bei einem mutmaßlichen Salafisten in Bremen gehörte ebenfalls zu diesen Ermittlungen.

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