Leipzig:Hitlergruß an Synagoge: Verdächtige dank TV-Team ermittelt

Leipzig (dpa/sn) - Die Leipziger Polizei hat zwei Männer ermittelt, die einem Holocaust-Überlebenden vor dem Synagogendenkmal in der Gottschedstraße in Leipzig den Hitlergruß gezeigt haben sollen. Die Beamten seien den 23 und 34 Jahre alten Verdächtigen mit Hilfe der TV-Bilder eines MDR-Teams auf die Spur gekommen, teilte die Polizei am Freitag mit. Zuvor hatte das MDR-Magazin "exakt" darüber berichtet.

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Leipzig (dpa/sn) - Die Leipziger Polizei hat zwei Männer ermittelt, die einem Holocaust-Überlebenden vor dem Synagogendenkmal in der Gottschedstraße in Leipzig den Hitlergruß gezeigt haben sollen. Die Beamten seien den 23 und 34 Jahre alten Verdächtigen mit Hilfe der TV-Bilder eines MDR-Teams auf die Spur gekommen, teilte die Polizei am Freitag mit. Zuvor hatte das MDR-Magazin „exakt“ darüber berichtet.

Ein Team dieses MDR-Magazins hatte im Oktober vor der Gedenkstätte den Holocaust-Überlebenden Rolf Isaacsohn interviewt, als zwei Männer die Gruppe bepöbelten. Einer der beiden zeigte dabei den Hitlergruß. Das Kamerateam filmte die beiden und erstatte Anzeige.

Die Verdächtigen sind der Polizei bereits wegen Drogen- und Gewaltdelikten bekannt. Einer der beiden sei außerdem bereits wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgefallen. Unter diesen Straftatbestand fällt etwa die Verwendung nationalsozialistischer Symbole und Gesten. Nach Informationen des MDR handelt es sich bei diesem Verdächtigen um den 34-Jährigen. Er sei in dem Verfahren der Hauptverdächtige und müsse nun mit bis zu drei Jahren Haft rechnen, berichtete der MDR am Freitag.

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