Extremismus - Einbeck:Rechte nach Anschlag auf Privathaus in Einbeck verurteilt

Deutschland
Eine Straße in der Einbecker Innenstadt, in der ein Briefkasten zerstört wurde. Foto: Swen Pförtner/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Einbeck (dpa) - Nach dem Anschlag mit einem illegalen Böller auf ein Privathaus in Einbeck sind zwei Angehörige der rechtsextremen Szene der Kleinstadt zu Haftstrafen verurteilt worden. Der 26-Jährige, der den Sprengsatz in den Briefkasten warf, erhielt am Dienstag eine Gefängnisstrafe von zweieinhalb Jahren. Eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und drei Monaten bekam sein 24 Jahre alter Komplize. Beide hatten im Prozess vor dem Amtsgericht eingeräumt, sie hätten der Bewohnerin des Hauses einen Denkzettel verpassen wollen. Die 41 Jahre alte Mutter von zwei Kindern engagiert sich gegen Neonazis und für die Flüchtlingsorganisation Seebrücke.

Der Sprengsatz explodierte in der Nacht zum 10. Juni dieses Jahres und zerstörte den Briefkasten an der Innenseite der Haustür. Wegen des politischen Hintergrundes hatte die Generalstaatsanwaltschaft Celle die Ermittlungen geführt. Die Anklagevertreterin hatte für Freiheitsstrafen von drei Jahren und neun Monaten beziehungsweise zweieinhalb Jahren plädiert. Die Verteidiger forderten Bewährungsstrafen von zwölf beziehungsweise zehn Monaten.

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