Düsseldorf:Prozess gegen mutmaßlichen „Wehrhahn“-Bomber ab Ende Januar

Düsseldorf (dpa/lnw) - Der Prozess gegen den rechtsradikalen, mutmaßlichen "Wehrhahn"-Bomber beginnt Ende Januar. Das hat eine Sprecherin des Düsseldorfer Landgerichts am Mittwoch mitgeteilt. Mehr als 17 Jahre nach dem verheerenden Sprengstoffanschlag am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn werde das Verfahren am 25. Januar starten.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Der Prozess gegen den rechtsradikalen, mutmaßlichen „Wehrhahn“-Bomber beginnt Ende Januar. Das hat eine Sprecherin des Düsseldorfer Landgerichts am Mittwoch mitgeteilt. Mehr als 17 Jahre nach dem verheerenden Sprengstoffanschlag am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn werde das Verfahren am 25. Januar starten.

Angeklagt ist ein 51-jähriger Ex-Soldat. Ihm wird zwölffacher versuchter Mord aus Fremdenhass vorgeworfen. Bei dem Anschlag waren zehn überwiegend jüdische Einwanderer aus Osteuropa verletzt worden. Ein ungeborenes Baby wurde im Mutterleib getötet.

Die Ermittlungen gegen den Angeklagten waren 2014 nach neuen Zeugenaussagen wieder aufgenommen worden. Unter anderem soll der Deutsche die Tat im Gefängnis einem Mithäftling gestanden haben. Für den Strafprozess sind mehr als 90 Zeugen und über 40 Verhandlungstage vorgesehen.

Der Angeklagte bestreitet die Tat. Er betrieb damals in der Nähe des Tatorts einen Militaria-Laden. Bei der Bundeswehr soll er eine Sprengstoff-Ausbildung erhalten haben. Am 27. Juli 2000 um 15.03 Uhr war am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn eine ferngezündete Rohrbombe explodiert, gefüllt mit dem Sprengstoff TNT. Die Opfer kamen vom Deutschunterricht an einer Sprachschule.

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