Dresden:100 Übergriffe auf Asylbewerber im ersten Halbjahr

Berlin/Dresden (dpa/sn) - Asylbewerber sind in Sachsen im ersten Halbjahr 100 Mal zum Ziel rechter Übergriffe geworden. Das geht aus Zahlen hervor, die die Bundestagsabgeordnete der Linken, Ulla Jelpke, beim Bundesinnenministerium erfragt hat. Bundesweit wurden 627 derartige Attacken verzeichnet.

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Berlin/Dresden (dpa/sn) - Asylbewerber sind in Sachsen im ersten Halbjahr 100 Mal zum Ziel rechter Übergriffe geworden. Das geht aus Zahlen hervor, die die Bundestagsabgeordnete der Linken, Ulla Jelpke, beim Bundesinnenministerium erfragt hat. Bundesweit wurden 627 derartige Attacken verzeichnet.

27 Mal wurden Flüchtlinge in Sachsen Opfer von Körperverletzungen. Dazu kamen 16 Beleidigungen oder Bedrohungen; 26 der rassistischen Aggressionen erfüllten den Tatbestand der Volksverhetzung. In anderen Fällen handelte es sich etwa um Sachbeschädigungen, Nötigungen oder es wurden Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gezeigt.

Zudem gab es im ersten Halbjahr 2018 im Freistaat 9 Angriffe auf Asylunterkünfte; bundesweit waren es 77. In fünf Fällen wurden Hilfsorganisationen attackiert (bundesweit: 43).

Seit dem Höhepunkt 2016 ist die Zahl der Übergriffe auf Asylbewerber und Flüchtlingsunterkünfte rückläufig. 2016 wurden bundesweit noch rund 3500 Fälle registriert, im Jahr danach waren es 2200.

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