Cottbus:Cottbus will Schulterschluss gegen Extremismus

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Cottbus (dpa/bb) - Schulterschluss gegen Rechts: In Cottbus wollen Polizei, die Stadt, der Fußball-Verein FC Energie Cottbus, die rot-rote Landesregierung und der Verfassungsschutz gemeinsam gegen Rechtsextremismus vorgehen. Das machten Vertreter am Dienstag auf einer Pressekonferenz im Cottbuser Rathaus deutlich. Sie reagierten damit auf die kürzliche Darstellung der Verfassungsschützer, die Cottbus als "Hotspot" des Rechtsextremismus in Brandenburg ausgemacht hatten.

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Cottbus (dpa/bb) - Schulterschluss gegen Rechts: In Cottbus wollen Polizei, die Stadt, der Fußball-Verein FC Energie Cottbus, die rot-rote Landesregierung und der Verfassungsschutz gemeinsam gegen Rechtsextremismus vorgehen. Das machten Vertreter am Dienstag auf einer Pressekonferenz im Cottbuser Rathaus deutlich. Sie reagierten damit auf die kürzliche Darstellung der Verfassungsschützer, die Cottbus als „Hotspot“ des Rechtsextremismus in Brandenburg ausgemacht hatten.

Das rechtsextremistische Potenzial liege im Raum Cottbus bei etwa 400 Personen, in Cottbus selbst bei 170, sagte Verfassungsschutzchef Frank Nürnberger am Dienstag. Die rechtsextreme Szene sei vielschichtig. Sie reiche vom Rockermilieu über die Türsteher-Szene bis hin zu Teilen des Security-Gewerbes.

Die Landtagsfraktion der Grünen begrüßte am Abend, dass die Wachschutzmitarbeiter des FC Energie Cottbus künftig mit Unterstützung des Verfassungsschutzes überprüft werden sollen und dass der Verein mit finanzieller Unterstützung des Landes in die Prävention einsteige. „Hooligans aus dem Umfeld von Energie Cottbus bewegen sich in einer gefährlichen Mischszene aus Neonazis, Kampfsportlern, Türstehern und Rockern“, erklärte Fraktionschefin Ursula Nonnemacher.

In Cottbus gibt es seit einigen Wochen auch eine Mixstreife - zwei Kollegen vom Ordnungsamt und zwei Polizisten - die zusätzlich für Sicherheit in der Stadt sorgen soll. „Wir haben spürbare Reaktionen von Einwohnern der Stadt, die gesagt haben: weiter so“, sagte der Cottbuser Ordnungsdezernent Thomas Bergner. Die gemeinsame Streife habe zur Beruhigung in der Stadt beigetragen.

Zudem will die Stadt voraussichtlich Ende April ein geplantes „Sicherheitszentrum“ eröffnen, wie Bergner mitteilte. Seinen Angaben nach soll es Anlaufstelle für Sicherheit und Ordnung für die Bürger mitten in der Cottbuser Innenstadt sein. Polizei und Ordnungsamt werden dort gemeinsam arbeiten. Bei Großveranstaltungen soll die Anlaufstelle ein Lagezentrum werden.

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