Chemnitz:Friedensdemonstration mit Herzen am „Nischel“-Sockel

Chemnitz (dpa) - Rund zwei Dutzend Menschen haben am Samstagvormittag am Roten Turm in Chemnitz für Vielfalt und friedliches Miteinander demonstriert. Unter dem Motto "Chemnitz bunt statt braun" sprachen und diskutierten Vertreter verschiedener Friedensgruppen mit Passanten. Die Polizei war zurückhaltend im Stadtgebiet auf Streife, sie bezeichnete die Lage am Vormittag als weiterhin ruhig. Der Sockel des "Nischel", wie der Karl-Marx-Kopf im Zentrum genannt wird, war über Nacht mit bunten Papierherzen beklebt worden. Dort wollen die rechtspopulistische Bürgerbewegung Pro Chemnitz, die Alternative für Deutschland (AfD) und das ausländerfeindliche Bündnis Pegida am Nachmittag eine Kundgebung abhalten, zu der auch Thüringens AfD-Chef Björn Höcke erwartet wird.

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Chemnitz (dpa) - Rund zwei Dutzend Menschen haben am Samstagvormittag am Roten Turm in Chemnitz für Vielfalt und friedliches Miteinander demonstriert. Unter dem Motto „Chemnitz bunt statt braun“ sprachen und diskutierten Vertreter verschiedener Friedensgruppen mit Passanten. Die Polizei war zurückhaltend im Stadtgebiet auf Streife, sie bezeichnete die Lage am Vormittag als weiterhin ruhig. Der Sockel des „Nischel“, wie der Karl-Marx-Kopf im Zentrum genannt wird, war über Nacht mit bunten Papierherzen beklebt worden. Dort wollen die rechtspopulistische Bürgerbewegung Pro Chemnitz, die Alternative für Deutschland (AfD) und das ausländerfeindliche Bündnis Pegida am Nachmittag eine Kundgebung abhalten, zu der auch Thüringens AfD-Chef Björn Höcke erwartet wird.

Ein breites Bündnis aus rund 70 Vereinen, Organisationen und Parteien hat unter dem Motto „Herz statt Hetze“ zu Versammlungen ab dem Vormittag aufgerufen. Mehrere prominente Politiker wie die Parteichefin der Grünen, Annalena Baerbock, haben sich angesagt. Die Polizei ist im Großeinsatz, sie geht von einer Gesamtteilnehmerzahl im unteren fünfstelligen Bereich bis zum Abend aus.

Nach der tödlichen Messerattacke auf einen 35-jährigen Deutschen vor knapp einer Woche beim Stadtfest war es an mehreren Tagen zu Ausschreitungen in der Industriestadt gekommen. Am provisorischen Gedenkort, wo Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) am Freitag Blumen niedergelegt hatte, stand am Samstagmorgen ein Holzkreuz in der Mitte - mit Trauerflor, roten Rosen und einer Flasche Bier.

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