Berlin:Kein Neonazi-Aufmarsch zum Heß-Todestag angemeldet

Berlin (dpa/bb) - Der früher übliche Aufmarsch von Neonazis zur Erinnerung an den Todestag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß fällt wohl in diesem Jahr aus. Bis Donnerstagvormittag gab es bei der Polizei keine Anmeldung einer entsprechenden Demonstration, wie eine Sprecherin sagte. Dafür hätten zahlreiche Bündnisse und Gruppen gegen Rechtsextremismus kleinere Kundgebungen und Demonstrationen angemeldet. Das geschah offenbar vor allem deswegen, um bestimmte Plätze und Strecken, auf denen in früheren Jahren Neonazi-Demonstrationen liefen, vorsorglich zu besetzen.

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Berlin (dpa/bb) - Der früher übliche Aufmarsch von Neonazis zur Erinnerung an den Todestag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß fällt wohl in diesem Jahr aus. Bis Donnerstagvormittag gab es bei der Polizei keine Anmeldung einer entsprechenden Demonstration, wie eine Sprecherin sagte. Dafür hätten zahlreiche Bündnisse und Gruppen gegen Rechtsextremismus kleinere Kundgebungen und Demonstrationen angemeldet. Das geschah offenbar vor allem deswegen, um bestimmte Plätze und Strecken, auf denen in früheren Jahren Neonazi-Demonstrationen liefen, vorsorglich zu besetzen.

So soll es am Freitagnachmittag um 17.00 Uhr eine Demonstration des Bündnisses gegen Rechts am Bahnhof Spandau geben. Dort in der Nähe stand das frühere Gefängnis der alliierten Mächte im Zweiten Weltkrieg, in dem sich Heß am 17. August 1987 selbst tötete. Neonazis hatten rund um den 17. August immer wieder in Spandau demonstriert. Oft gab es große Gegendemonstrationen und Blockaden.

Im vergangenen Jahr wichen etwa 600 Neonazis kurzfristig nach Friedrichshain aus. Daher sind an diesem Samstag ab 10.00 Uhr viele Kundgebungen und Demonstrationen gegen Rechts in diversen Stadtteilen angemeldet. Die Liste der Orte ist lang: Alexanderplatz, Landsberger Allee, Platz der Vereinten Nationen und Frankfurter Allee in Friedrichshain, Volkspark Friedrichshain, Bahnhof Lichtenberg, Bornholmer Straße in Prenzlauer Berg, Oranienplatz in Kreuzberg, Bahnhof Zoo sowie diverse S-Bahnhöfe wie Rudow, Köpenick, Treptow und Schöneweide.

Das Bündnis Berlin gegen Rechts weist darauf hin, dass die rechtsextreme NPD ein Sommerfest in Reinickendorf feiert. Es sei zudem „mit kleinen dezentralen Aktionen zu rechnen, zum Beispiel Transparenten an Brücken oder Kranzniederlegungen in Spandau“.

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