Extremismus - Berlin:Brandschutzprüfung in "Rigaer 94" verzögert sich

Berlin
Polizeibeamte stehen vor dem teilweise besetzten Gebäude "Rigaer 94" in Berlin-Friedrichshain. Foto: Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa (Foto: dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Die geplante Brandschutzprüfung in dem teilweise besetzten Gebäude "Rigaer 94" in Berlin-Friedrichshain hat sich am Donnerstagmorgen verzögert. Der Brandschutzprüfer wolle nur mit dem Schutz der Polizei in das Gebäude, sagte ein Sprecher der Behörde, Thilo Cablitz, am Donnerstagmorgen. Bewohner wollten das Haus offenbar nicht öffnen. Sie kündigten zuvor an, den Brandschutzexperten nur alleine, ohne Polizei, ins Haus zu lassen.

Nach Darstellung der Polizei seien zwei Anwälte der Bewohner am Morgen durch ein Fenster im Erdgeschoss ins Gebäude geklettert. Nach Polizeiangaben gab es zuvor bereits Gespräche zwischen Anwälten der Bewohner, dem Brandschutzprüfer und der Polizei.

Die Polizei hat nach eigenen Angaben 350 Kräfte rund um die Rigaer Straße im Einsatz, damit der Brandschutzprüfer seiner Aufgabe nachkommen kann. Insgesamt sollen etwa 1000 Polizistinnen und Polizisten ausgerückt sein.

Nach einer Gerichtsentscheidung vom Mittwoch dürfen Vertreter des Eigentümers nicht mit in das Haus. Die Bewohner des Hauses "Rigaer 94" und ihre Unterstützer hatten Widerstand gegen die Begehung des Hauses angekündigt und immer wieder mit Gewalt gedroht.

Dem Hausbesitzer, der Polizei und den zuständigen Behörden wird der Zutritt seit langem verweigert. Am Mittwochvormittag hatten zahlreiche Vermummte Barrikaden errichtet, angezündet und die Polizei mit Steinwürfen angegriffen. 60 Polizisten wurden dabei verletzt. Trümmer der Ausschreitungen waren noch am Donnerstagmorgen zu sehen.

© dpa-infocom, dpa:210617-99-28180/3

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