Betrugsverdacht:Europäische Staatsanwaltschaft beschlagnahmt Geld bei EU-Abgeordneter

EU-Parlamentarier bei einer Plenarsitzung in Straßburg. Der Vorsitzende der China-Delegation Bütikofer will strengere Regeln für deutsche Unternehmen, die in China investieren wollen. (Foto: Denis Lomme/dpa)

Es geht um Betrug an der Europäischen Union: Mitarbeitende der Italienerin sollen Tätigkeiten abgerechnet haben, die sie gar nicht oder nur teilweise erledigt haben.

Bei einer italienischen EU-Abgeordneten und vier ihrer Assistenten sind wegen möglichen Betrugs mehr als 170 000 Euro beschlagnahmt worden. Das teilte die Europäische Staatsanwaltschaft (EPPO) am Montag in Luxemburg mit. Die Mitarbeiter der Abgeordneten sollen die Tätigkeiten, für die sie eingestellt wurden, demnach nicht oder nur teilweise erledigt haben.

Außerdem wird ihnen vorgeworfen, sie hätten mit ihren Angaben zur Qualifikation für den Job das Europäische Parlament belogen. Die EU-Abgeordnete soll mit mindestens einem der Mitarbeiter eng verwandt sein.

Den Ermittlungen zufolge profitierte sie auch von den Beträgen, die das Europaparlament an ihre Angestellten überwies. Teil der Vermögenswerte, die die italienische Polizei am Donnerstag beschlagnahmte, waren unter anderem Luxusautos und Bankkonten.

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