Ettlingen:Zwei deutsche Schülergruppen aus Israel wieder zuhause

Lesezeit: 1 min

Ein Lehrer steht im Unterricht an der Tafel. (Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild)

Zwei Gruppen von Berufsschülern aus dem Südwesten sind zum Austausch in Israel, als die Terrorgruppe Hamas einen Großangriff auf das Land startet. Angstvolle Tage folgen, bis die Jugendlichen erst aus Israel rauskommen - und nun endlich auch zuhause sind.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Karlsruhe/Stuttgart (dpa/lsw) - Nach Tagen des Bangens sind zwei Schülergruppen aus Baden-Württemberg sicher zurück auf deutschem Boden. Die Berufsschüler von Schulen aus Ettlingen (Kreis Karlsruhe) und Kirchheim/Teck (Kreis Esslingen) seien wieder bei ihren Eltern, teilten die jeweiligen Landratsämter am Mittwoch mit. Beide Gruppen, die sich zum Austausch in Israel aufgehalten hatten und dort vom Großangriff der Terrororganisation Hamas überrascht wurden, waren schon am Dienstag aus Israel in andere Länder gebracht worden. Von dort flogen sie am Abend zusammen mit ihren Betreuern weiter nach Deutschland.

Die Ettlinger Jugendlichen seien am späten Dienstagabend gelandet und konnten nach sorgenvollen Tagen von ihren Familien wieder in die Arme geschlossen werden, wie es hieß. Die Erleichterung sei groß, sagte Landrat Christoph Schnaudigel. „Die Rückreise haben wir ohne Zögern direkt nach den Ereignissen in Israel eigenständig organisiert.“ Dabei habe man jederzeit auf die Expertise der israelischen Freunde vor Ort setzen können. Den Angaben zufolge flog die elfköpfige Gruppe von Berufsschülern gemeinsam mit drei Begleitpersonen zuerst in die Türkei nach Antalya. Von dort reisten sie parallel in zwei Kleingruppen weiter nach Stuttgart und dann nach Karlsruhe.

Die zehn Berufsschüler und ihre beiden Lehrkräfte der Kirchheimer Jakob-Friedrich-Schöllkopf-Schule waren zunächst nach Island ausgeflogen worden und reisten von dort nach Stuttgart weiter. Ihre Plätze in einem Flieger des isländischen Außenministeriums bekamen sie dank Kontakten eines isländisches Ehepaares, das sie zuvor im Bunker ihres Hotels kennengelernt hatten. Vom Auswärtigen Amt habe man bei den notwendigen Papieren Hilfe bekommen. Ansonsten sei man auf kommerzielle Flüge verwiesen worden, kritisierte Schulleiter Jens Kaiser am Mittwoch erneut. Dank des Engagements auf vielen Ebenen seien die Schüler nun zurück in Deutschland.

Für die Ettlinger Gruppe hatte das Landratsamt direkt nach Beginn der Hamas-Attacken einen Krisenstab gebildet. Ihr Aufenthalt war im Rahmen des deutsch-israelischen Jugendaustausches am Beruflichen Bildungszentrum Ettlingen organisiert worden. Auch die Schüler aus Kirchheim hatten sich für einen Austausch in Israel aufgehalten.

© dpa-infocom, dpa:231011-99-521807/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: