Angebliche Drohnenangriffe in Moskau:Beginn einer Eskalation?

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Dienstagabend in Moskau: Drohnen-Explosion über dem Kreml. (Foto: OSTOROZHNO NOVOSTI/via REUTERS)

Die Ukraine versteht sich auf den Kampf mit Drohnen, auch auf Feindesland. Aber ob sie wirklich hinter dem angeblichen Angriff auf den scharf überwachten Kreml steckt? Es gibt Gründe, die dagegen sprechen.

Von Florian Hassel, Belgrad

Kyrylo Budanow, Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR (GUR), ist als Aufseher über ukrainische Kommandoaktionen auch für Drohnenangriffe auf russische Ziele verantwortlich - ob auf der von Moskau besetzten Krim, in Russland selbst oder im Ausland. So dürfte zuletzt etwa ein Drohnenangriff auf ein russisches Treibstofflager in Sewastopol am 29. April das Werk der Männer Budanows gewesen sein, die zum ukrainischen Verteidigungsministerium gehören. Bevor er zum HUR-Chef aufstieg, war Budanow selbst Leiter der HUR-Operationsabteilung. Sein Aufstieg kam, nachdem er als Mitglied eines Spezialkommandos auf der Krim offenbar an der Tötung eines hohen Offiziers des russischen Geheimdienstes FSB im August 2016 beteiligt war.

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