Anhörung zum Sturm aufs US-Kapitol:"Eine akute Gefahr für die amerikanische Demokratie"

Lesezeit: 3 min

Vizepräsident Mike Pence in seinem Versteck während des Sturms aufs Kapitol am 6. Januar 2021. Die Randalierer verpassten ihn nur um wenige Meter. (Foto: AP)

Donald Trump versuchte seinen Vize zu missbrauchen, um die Wahl von Joe Biden zu verhindern. Er muss gewusst haben, dass er sich damit von Recht und Gesetz verabschiedete - und im Sonderausschuss deutet sich an: Es könnte wieder passieren.

Von Fabian Fellmann, Washington

Welche Erkenntnis hat die jüngste Anhörung zum Sturm auf das Kapitol im Januar 2021 gebracht? Eine Schlagzeile aus den US-Medien bringt eine besonders aufschlussreiche Anekdote auf den Punkt: "Trump-Anwalt wollte sich nach Putsch begnadigen lassen." Der Anwalt, das ist John Eastman, ein ebenso umtriebiger wie skrupelloser Rechtsprofessor. Er hatte Donald Trump die Blaupause für einen Verbleib an der Macht geschrieben. Als jedoch der Plan scheiterte, die Bestätigung von Joe Biden am 6. Januar zu stoppen, versuchte sich Eastman abzusichern. Er bat Trumps Anwalt Rudy Giuliani, ihn auf die Liste für die Begnadigungen zu setzen, die der Präsident traditionell am Ende seiner Amtszeit ausspricht. Die Anekdote ist ein Hinweis darauf, dass Eastman bestens wusste, dass seine Ratschläge an den Präsidenten nicht rechtens waren.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMeinungUSA
:Ein Staatsstreich? Wen juckt's

In den Anhörungen zum Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 wird ein atemberaubender Vorwurf formuliert: Der Mann im Weißen Haus war beteiligt an einem Putsch. Und was passiert in Amerika? Die Antwort ist verstörend.

Kommentar von Reymer Klüver

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: