Im Ringen um die Zukunft der Linken haben knapp 30 Kommunalpolitiker ihren Parteikollegen Dietmar Bartsch zur erneuten Kandidatur für die Spitze der Bundestagsfraktion gedrängt. Für die Partei gehe es nicht erst bei der Bundestagswahl 2025 ums Ganze, heißt es in einem Schreiben von Bürgermeistern, Landräten und Kreistagsvertretern der Linken an Bartsch. "Wir möchten Dich ausdrücklich darum bitten, dass Du bei der anstehenden Wahl zum Fraktionsvorstand wieder als dessen Vorsitzender kandidierst."
Unterschrieben haben vornehmlich ostdeutsche Kommunalpolitiker der Linken, aber auch deren ehemaliger Präsidentschaftskandidat Gerhard Trabert aus Mainz. Die Co-Vorsitzende Amira Mohamed Ali hatte am Sonntag erklärt, sie trete nicht wieder an - unter anderem wegen des Umgangs der Parteispitze mit der Abgeordneten Sahra Wagenknecht.
Der frühere Vorsitzende Klaus Ernst sagte derweil dem BR, es gebe "eine große Truppe politikunfähiger Clowns in der Partei". Damit meine er Teile des Vorstands, aber auch der Basis, hieß es in dem Bericht. Ernst gilt als Wagenknecht-Anhänger.