Hannover:Linke zelten für bezahlbares Wohnen: Miethaien Zähne ziehen

Angesichts steigender Mieten in Niedersachsen haben Politiker der Linken in einem Zelt vor der Leibniz-Uni in Hannover für bezahlbares Wohnen demonstriert....

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Hannover (dpa/lni) - Angesichts steigender Mieten in Niedersachsen haben Politiker der Linken in einem Zelt vor der Leibniz-Uni in Hannover für bezahlbares Wohnen demonstriert. „Immer mehr Menschen können sich ihre Wohnung nicht mehr leisten“, sagte Landeschefin Heidi Reichinnek am Montag. Die Linke fordert daher einen Mietendeckel, mit dem Kommunen Mietsteigerungen für fünf Jahre unterbinden können, eine Landesbaugesellschaft für sozialen Wohnungsbau sowie die Enteignung von Eigentümern, „die ihre Marktmacht schonungslos ausgenutzt haben“. „Wir wollen den Miethaien die Zähne ziehen“, sagte Reichinnek.

Der Bundestagsabgeordnete Victor Perli sagte: Die Mietpreisbremse hat versagt in Niedersachsen. Die Mieten seien zuletzt je nach Region im Schnitt um drei bis sieben Prozent pro Jahr gestiegen. „Die Löhne und Renten steigen weniger als die Mieten“, sagte Perli. „Da kann die Politik nicht einfach wegschauen.“ Reichinnek bezeichnete die Entwicklung als eine „langsame Enteignung der Mieter“.

Auch der Wohnungsmarktbericht für Niedersachsen hatte einen starken Mietpreisanstieg im Land konstatiert. Zudem geht der Bestand an Sozialwohnungen seit Jahren zurück. Waren es 2012 noch fast 100 000 Wohnungen, lag ihre Zahl Ende 2018 nur noch bei 74 887. Bei Tausenden von Wohnungen jährlich läuft die Mietpreisbindung aus.

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