Demonstrationen:Gedenken an Opfer in Israel vor Synagoge in Kreuzberg

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gibt am Ende seines Besuchs der Synagoge Fraenkelufer, umringt von seinen Gesprächspartnern der jüdischen Gemeinde, ein Statement ab. (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

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Berlin (dpa) - Vor der Synagoge am Fraenkelufer im Berliner Stadtteil Kreuzberg haben am Freitag mehrere Hundert Menschen ihre Solidarität mit Israel bekundet. Zu der Mahn- und Gedenkveranstaltung hatten Berliner Bürgerinnen und Bürger mit Unterstützung der jüdischen Gemeinde aufgerufen.

Die Polizei sprach von rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Vor der Synagoge erinnerten Schilder an die Opfer in Israel. Einige Menschen hatten Kerzen dabei oder Fahnen und Schilder mit Davidstern. Auf Plakaten war „Jewish life matters“ oder „Never again is now“ zu lesen.

Die sich als Bürgerbewegung bezeichnende Online-Organisation Campact unterstützte den Aufruf. Es sei „selbstverständlich, sich klar auf die Seite Israels zu stellen und den Terror zu verurteilen“, hieß es dazu. Zugleich fühle die Bürgerbewegung „mit der zum großen Teil friedlichen, palästinensischen Zivilbevölkerung, die seit Jahrzehnten unter dem ungelösten Nahost-Konflikt leidet und für die jetzt noch schlimmere Zeiten anbrechen“.

Es sei verstörend, wenn in Berlin und anderswo das Massaker gefeiert werde. „Dabei ist klar, dass Antisemitismus kein zugewandertes Phänomen ist“, hieß es. Hass und Gewalt gegen Jüdinnen und Juden gebe es „in Deutschland seit Jahrhunderten und sie werden auch durch die AfD und Rechtsextreme wieder salonfähig“.

© dpa-infocom, dpa:231013-99-557189/2

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